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Klimaschutz ist konservativ, aber das ist egal.

Im Zuge der Fridays For Future-Demonstrationen meinten auch einige Personen des öffentlichen Lebens, darunter auch Politiker linker Parteien, dass die sogenannten Christdemokraten doch das Klima schützen müssten, da Klimaschutz konservativ sei. Meine These ist allerdings eine ganz andere: Klimaschutz ist konservativ, aber das ist der CDU egal.

Aber wieso wird diese These überhaupt aufgestellt?

Das Selbstverständnis eines Konservativen lässt sich sehr gut mit dem Zitat „Konservativ zu sein heißt, die Flamme zu bewahren, und nicht, die Asche zu behüten.“ beschreiben. Konservativ sein heißt, zu versuchen, einen gewissen Zustand, der wirtschaftliche Reichtum Deutschlands beispielsweise, zu erhalten, die Mittel sind dabei, alte, ausgediente Mittel werden durch neue ersetzt.

Demnach sollten Konservative die Asche der Kohlekraft doch durch neues Sonnenfeuer ersetzen.

Aber das Problem liegt bei der Zielgruppe der CDU/CSU.

Die Zielgruppe solch konservativer Parteien ist eben größtenteils die klassische, deutsche Familie mit einem sich im ständig steigenden Rentenalter befindenden Vater, eine typische Hausfrau und eins oder mehrere Kinder.

Die Kinder haben Konservative schon in den letzten Jahren aus den Augen gelassen, aber die Eltern dieser sollen nicht mit unnötigem Klimaschutz belästigt werden, wenn sie die Folgen eines fehlenden sowieso kaum noch miterleben.

Stattdessen zerstört man lieber die Zukunft ihrer Kinder, die sowieso schon sinnvollere Parteien wählen und behält dafür die Letztwähler, wie man auch am Durchschnittsalter der Mitglieder der CDU und CSU sieht, welches bei 60 Jahren liegt.[1]

Man kann also konkludieren, dass die CDU, wie die CSU, vor allem Klientelpolitik für ältere Menschen machen und dabei auch ihre konservative Einstellung über Bord werfen.